Abschlussfeier 2022

Abschlussfeier 2022

Als vor mehr als zwei Jahren der erste Corona-Lockdown das ganze Land und sämtliche gesellschaftlichen Aktivitäten lahmlegte, waren sie in der siebten und achten Klasse der August-Ganther-Schule. Die folgenden Wochen, Monate und Jahre waren ungewöhnlich und für alle am Schulleben Beteiligten sehr anstrengend. Die Herausforderung wurde jedoch gemeistert, und so konnten 70 junge Menschen jetzt in eine Zukunft entlassen werden, die sie mit Eigenverantwortlichkeit füllen und selbst gestalten können.

Wie wichtig dabei das Innehalten und Nachdenken über die eigene Persönlichkeit ist, machte Schulleiterin Ursula Erdrich deutlich. Sie erinnerte daran, dass sich die Jugendlichen – damals in der sechsten Klasse – mit den Fragen beschäftigten: Was kann ich gut? Was habe ich nicht hinbekommen? Was stelle ich mir für die Zukunft vor?

„Bei der Frage `Was ist mir gut gelungen´ kommt es nicht nur auf die Noten und gute Leistungen in den Schulfächern an,“ meinte Erdrich. Vielmehr sei es auch wichtig, immer wieder darauf zu achten, welche persönlichen Fähigkeiten man entwickelt, welche Charaktereigenschaften entstehen, die dem Zusammenleben dienen, wie man mit Situationen umgeht, die nicht so positiv sind, wie man es gerne hätte. „Jeder soll seinen Weg finden und etwas aus sich machen,“ meine die Schulleiterin. Die jungen Menschen müssten nun das Gelernte umsetzen und darum bemüht sein, sich mit Engagement und Interesse weiterzuentwickeln. „Denkt immer wieder darüber nach: Das kann ich gut, und das kann ich noch besser machen,“ rief sie den Absolventinnen und Absolventen zu.

Aus diesen Gedanken können neue Ideen entstehen, und das ist es, was die Gesellschaft brauche, wie Bürgermeister Christoph Lipps erklärte. „Wege entstehen dadurch, dass man sie geht,“ zittierte er Franz Kafka, dabei müssen man jedoch in Kauf nehmen, dass die Wege nicht immer gerade verlaufen und es auch einige Umwege geben kann. Dabei hätten die Jugendlichen bisher tatkräftige Unterstützung und Hilfestellung erhalten, nicht nur von den Eltern und Mitschülern, sondern vor allem auch von den Lehrkräften der Werkrealschule, die ein wichtiger Bestandteil der Schullandschaft Oberkirchs sei. „Die August-Ganther-Schule ist wegen ihrer pädagogischen Ausrichtung mit modernen und zukunftsorientierten Inhalten äußerst beliebt und anerkannt,“ meinte der Bürgermeister.

Die Grundlagen für eine aussichtsreiche Zukunft sind also gelegt, doch der Weg geht weiter. „Seid mutig, macht Fehler und lernt daraus,“ forderte die Elternbeiratsvorsitzende Annika Bienek die Absolventinnen und Absolventen auf. Dazu gehört auch immer wieder Durchhaltevermögen, wie die Vorsitzende des Fördervereins der Werkrealschule Kathrin Koch betonte. Wichtig sei es vor allem, den sozialen Umgang nicht zu verlernen und zu verlieren.

Dass das gerade in den vergangenen zwei Jahren nicht immer einfach war, machten die Schülersprecher Julia Kaszubowska und Noel Pechmann deutlich. Sie mussten lange Zeit im Homeschooling alleine Zuhause lernen, konnten zwar später im Wechselunterricht in Kleingruppen wieder zur Schule kommen, dann mit Einschränkungen und Vorgaben wieder in der ganzen Klasse, doch vieles blieb auf der Strecke: keine Ausflüge, keine gemeinsamen Feste, keine Schullandheimaufenthalte, viele Aktivitäten mussten gestrichen werden.

„Aber in der ganzen Situation haben sich alle alle Mühe gegeben,“ erklärten die beiden, und so konnten sie auch ein abwechslungsreiches und teilweise emotionales Programm eröffnen, das die Jugendlichen für die Gäste der Entlassfeier in der Erwin-Braun-Halle vorbereitet hatten. Alena Weber begeisterte mit Soli am Klavier, Jana Eli berührte mit „The Rose“ an der Querflöte und die Schulband bewies, dass sie nach wie vor mit vielen Talenten bestückt ist. Außerdem führten Shamila Faghiri und Berevan Mohamed Ali einen orientalischen Tanz auf. Fakten über die August-Ganther-Schule, über die sich viele bisher wahrscheinlich keine Gedanken gemacht hatten, während die Klasse 9b ein Ranking über die Schülerinnen und Schüler und ihre Eigenschaften erstellte. Die Klasse 10 stellte sich auf besondere Art und Weise vor: die Gäste erfuhren alles über die Herkunftsländer, Aktivitäten in der Kindheit und Jugend und die jetzigen Hobbies.

Absolventinnen und Absolventen:

Klasse 9a:

Ahmed Al Methiab, Iulian Cracea, Arthur Hergenreder, Yannis Huber, Muhamet Jefkaj, Lukas Klaus, Noah Langer, Jason Laug, David Mayer, Miroslav Milinkovic, Louis Multhaup, Nikita Rodycz, Maurice Roth, Wyatt Taylor, Elos Zerezghi, Semih Zier, Nevio Zipsin, Maia Anastasopoulos, Damla Colak, Roberta Florut, Sophie Fuchs, Lili Kizmus, Laura Rausch, Monique Seiler, Melissa Shefki, Alena Weber

 

Klassse 9b:

Mohammed Al Abdullah, Zaid Alazab, Jakub Augustynski, Alen Basic, Moritz Boschert, Finn Flötzer, Mike Kirn, Jeremy Laug, Louis Mainhardt, Samuel Megbuluba, Noel Pechmann, Daniel Petter, Ali Sarar, Tim Schmiederer, Alexander Schulz, Tim Schweiß, Niklas Walter, Sanja Bitsch, Jana Eli, Shamila Faghiri, Angeli Jefkaj, Mia Kiefer, Berevan Mohamed Ali, Celina Saier, Lea Schedl, Salma Sofyany, Annika Spraul, Jessica Streif

 

Klasse 10:

Tair Al Waheibi, Nico Anastasopoulos, Kaan Colak, Daniel Megbuluba, Vincent Musiol, Jannick Skerra, Valentino Wöhrle, Eslam Abdullah, Lina Al Satouf, Ivana Crnobrnja, Miriam Feser, Natalia Jung, Julia Kaszubowska, Aida Muratovic, Ana Marija Veselcic, Dilara Vuralan

Oberkirch (stü)