Der Taschenbaum – Beitrag zum Umweltschutz
Oberkirch (stü). Mit kreativen Ideen und Eigeninitiative einen Beitrag zum Umweltschutz leisten wollten Schülerinnen und Schüler der August-Ganther-Schule. Aus diesem Grund haben Mädchen und Jungen der siebten Klassen einen Taschenbaum gestaltet, den nun die Kunden des Frischecenters Decker – einem Bildungspartner der Werkrealschule – nutzen können.
Der Gedanke hinter der Aktion: wer seine Einkaufstasche vergessen hat, kann sich am Taschenbaum kostenlos eine leihen und seine Einkäufe tätigen. Beim nächsten Besuch des Supermarktes kann er die Tasche – oder auch eine andere – mitbringen und wieder an den Baum hängen, damit ein anderer Kunde in den Genuss des Services kommen kann. So soll im Sinne der Nachhaltigkeit dem Kauf von Plastiktaschen entgegengewirkt werden. Das System funktioniert natürlich nur, wenn jeder, der eine Tasche mitnimmt, sich tatsächlich an diese Regelung hält.
Die Schülerinnen und Schüler haben in den vergangenen Wochen in der sogenannten Werkstatt – einem Projekt, das jeden Montagnachmittag an der Werkrealschule stattfindet – an der Verwirklichung der Idee gearbeitet. Eine Gruppe plante und baute den Baum aus Holz, das vom Bauzentrum Rendler gespendet worden war. Zwei andere Gruppen hingegen beschäftigten sich mit der Herstellung der Taschen, die genäht und mit verschiedenen Designs gestaltet wurden. So hatten alle die Möglichkeit, ihren Interessen entsprechend verschieden Produktionsschritte durchzuführen und gleichzeitig anhand der praktischen Tätigkeiten entsprechende Berufe kennen zu lernen.
Das Projekt „Werkstatt“ findet im Rahmen der kooperativen Berufsorientierung, dem sogenannten KooBO statt, durch das ein landesweites Konzept des Kultusministeriums für intensive Lernkooperationen unter Einbeziehung regionaler Partner entwickelt und erprobt werden soll. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten gemeinsam mit außerschulischen Kooperationspartnern an einer Aufgabe, wobei am Ende des Prozesses ein nützliches Produkt, eine Präsentation oder die Lösung eines Problems stehen soll. Ziel ist es, den Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich in Teamarbeit zu üben, Arbeitsweisen von Betrieben und kommunalen Einrichtungen kennenzulernen und Einblicke in verschiedene Berufsfelder zu bekommen. Gleichzeitig sollen die eigenen Stärken und Fähigkeiten erkannt und weiterentwickelt sowie fachliche und überfachliche Kompetenzen trainiert werden.
An der August-Ganther-Schule ist die „Werkstatt“ ein Baustein der beruflichen Orientierung. Unterstützt wird das Projekt in den siebten Klassen – wie auch andere Aktionen der Werkrealschule zur Berufsorientierung – vom Christlichen Jugenddorf Offenburg.