Tag der offenen Tür
Ein Ort des Lernens und der Wissensvermittlung, das ist es, womit eine Schule vorrangig in Verbindung gebracht wird. Dass eine solche Einrichtung daneben jedoch auch auf anderen Ebenen im Leben und in der Entwicklung junger Menschen eine bedeutende Rolle einnehmen kann, zeigte die August-Ganther-Schule bei ihrem Tag der offenen Tür. Wieder einmal wurde deutlich: hier stehen die Kinder und Jugendlichen mit ihren individuellen Fähigkeiten, Interessen und Talenten im Vordergrund und werden entsprechend begleitet und gefördert.
Dazu gehört es auch, hin und wieder das Klassenzimmer zu verlassen und sich in andere Umgebungen zu wagen, sich neuen Aufgaben zu stellen, praktische Erfahrungen zu sammeln. Zweimal im Jahr haben die Schülerinnen und Schüler der Werkrealschule auf besondere Weise die Möglichkeit dazu – bei Projekttagen, die jedes Jahr im Februar stattfinden und später am Ende des Schuljahres. Die Ergebnisse der vergangenen Projekttage konnten die Besucherinnen und Besucher beim Tag der offenen Tür bestaunen.
Besondere Highlights gab es bereits bei der Begrüßungsfeier in der voll besetzten Aula der Werkrealschule, neben der musikalisch und stimmlich mitreißenden Schulband, die immer wieder starke Talente und Begabungen zum Vorschein bringt.
Eine Schülergruppe führte einen ausdrucksstarken Tanz auf, das Ergebnis des Trainings in der Hip-Hop-Schule in Offenburg. Besonders stimmungsvoll wurde es dann bei der „Dance & Drums-Show“: in Stomp-Manier wurde auf großen und kleinen Tonnen mit Plastikflaschen getrommelt, begleitet von einer eindrucksvollen Tanzeinlage, straffem Rhythmus und guter Laune. Zur Untermalung der Stimmung hatten künstlerisch begabte Mädchen und Jungen ein perspektivisch und farblich intensives Kulissenbild entworfen, das im Lehrerzimmer einen festen Platz erhalten soll.
Kreativ und aktiv werden konnten die Gäste anschließend auch selbst und sich ein kleines Erinnerungsstück für Zuhause herstellen. Ob ein duftendes Badesalz, Pflanzgefäße und Vasen aus Milchtüten oder ein Schlüsselanhänger, nützliche Dinge konnten unter versierter Anleitung auf einfache Art und Weise gefertigt werden. Außerdem konnte man einen Einblick in die Fahrradwerkstatt werfen und chemische Versuche durchführen.
Daneben gab es beeindruckende Ergebnisse der kreativen und aktiven Tage zu begutachten: in einem Technikprojekt waren unter Berücksichtigung statischer und optischer Aspekte ganz unterschiedliche Brückenmodelle aus Holz und Beton gebaut worden, die bestaunt werden konnten, andere Gruppen hatten sich mit den Themen Gesundheit, Erste Hilfe, Sport und Ernährung beschäftigt, mit einfachen Mitteln Spiele wie Tischkicker oder Carrom in Schuhkartons gebastelt, und wieder andere hatten sich der Herkunft, Herstellung und Verwendung von Schokolade gewidmet oder einen Blick „Hinter die Kulissen“ ihrer Stadt geworfen und dabei die Freiwillige Feuerwehr, das Unternehmen Ruch NOVAPLAST und die Ölmühle Walz kennengelernt. Am Start war auch wieder das Projekt „Jung trifft Alt“, bei dem die Kinder und Jugendlichen zwei Tage beim Pflegedienst des Schwesternverbandes verbrachten und mit den Bewohnern der Einrichtung gekocht, gebastelt und gespielt haben.
Zum Thema Berufsorientierung, das eine der großen Säulen der Werkrealschule ist, gab es neben dem „Roten Faden“ – den Berufswegeplänen in allen Klassen – und den Informationen zu den inzwischen zehn Bildungspartnern der Einrichtung auch Berichte junger Menschen aus erster Hand: Absolventinnen und Absolventen der August-Ganther-Schule stellten sich, ihren erfolgreichen Werdegang und ihre Berufe vor: medizinische Fachangestellte, Stanz-und Umformmechaniker, Bankkauffrau, Jugend-und Heimerzieherin, Werkzeugmechaniker, Verwaltungsfachangestellte, Zimmermann, Lehramtsanwärterin – die Möglichkeiten sind weit gestreut, und sie alle wurden von der Schulzeit an der August-Ganther-Schule beeinflusst und haben dort die Förderung und Unterstützung in jeder Art und Weise erhalten, die sie brauchten.
Dass die Entwicklung zur Förderung der Jugendlichen weitergeht, zeigen die neuesten Investitionen: neben zwei Computerräumen, 50 Laptops und 40 Tablets gibt es aktuell im Bereich Technik große Fortschritte, mit 3D-Druckern, Kosy-Fräsmaschinen inklusive neuester Software, 16 Computer-Arbeitsplätzen und einem Mulitmedia-Bildschirm ist die Einrichtung bereit für die Zukunft – auch davon konnten sich die Besucher des Tages der offenen Tür überzeugen.
Die Anmeldungen für das neue Schuljahr 2024/25 können am Mittwoch, 6. März und Donnerstag, 7. März, jeweils von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr in der August-Ganther-Schule abgegeben werden.
Oberkirch (stü)